Kreuzschmerzen wegstrampeln

Die Volkskrankheit Rücken gehört bei vielen Menschen zum Alltag. Die meist unspezifischen Schmerzen verursachen weltweit große Einschränkungen der Lebensqualität der Betroffenen und hohe Kosten bei den Krankenkassen. Effektive Maßnahmen sind daher elementar.

Übungen und Bewegung sind gemäß aktueller Leitlinien die Therapie der ersten Wahl zur Linderung von Schmerzen und Reduzierung von Einschränkungen bei Betroffenen. Eine Möglichkeit ist dabei auch ein Training im Wasser. Ziel des Autorenteams war es, die Evidenz zur Effektivität von Bewegung und Aktivität im Wasser zur Verbesserung von Schmerzen, Lebensqualität und Einschränkungen zusammenzufassen.

Dabei folgten sie methodisch den Richtlinien der Cochrane Collaboration und berücksichtigten die PRISMA-Richtlinien. Sie durchsuchten bis einschließlich Juli 2022 verschiedene wissenschaftliche Datenbanken nach relevanten randomisierten kontrollierten Studien zu dieser Fragestellung. In den Primärstudien musste ein Training im Wasser – alleine oder in Kombination mit anderen Maßnahmen – mit anderen Interventionen verglichen worden sein. Wichtig war dem Autorenteam der Fokus auf die Zielgrößen Schmerz, Lebensqualität und Einschränkungen mit der Verwendung entsprechend geeigneter Assessments, zum Beispiel SF-36 und Oswestry Disability Index. Zur Bewertung der methodischen Qualität kam das Cochrane Risk-of-Bias-Tool zum Einsatz. Die verschiedenen Review-Schritte wurden durch zwei unabhängig arbeitende Gutachter durchgeführt, bei Uneinigkeit kam eine dritte Person zur Diskussion und Entscheidung hinzu.

Das Forschungsteam schloss 13 Studien mit insgesamt 597 Teilnehmenden in die Auswertungen ein. Neun Studien lieferten Daten zur Beeinflussung der Schmerzintensität durch Aquatherapie im Vergleich zu keiner Behandlung. Mit den Wirkungen auf die Ruheschmerzen beschäftigten sich zwei Arbeiten, auf die Lebensqualität als Zielgröße fokussierten vier Studien. Der Einfluss der Maßnahmen auf die Einschränkungen der Patienten wurde in der Mehrheit der inkludierten Untersuchungen analysiert. Diese Aspekte beziehen sich auf kurzfristig messbare Effekte. Weitere Analysen beschäftigten sich zudem mit den mittel- und langfristigen Wirkungen.

Die Therapie im Wasser erwies sich im Vergleich zu den Kontrollgruppen ohne Therapie als effektiv zur Linderung von Schmerzen und zur Verbesserung der Lebensqualität. Zudem kam es in den Wassertrainingsgruppen zu einer Reduzierung der Einschränkungen. In Bezug auf die Ruheschmerzen fanden die Forschenden in dieser Analyse keine Hinweise auf die Effektivität von Wassertherapie. Beim Vergleich mit Übungsprogrammen an Land schnitt das Training im Wasser nach Auswertungen des Forschungsteams besser ab. Die Qualität der Evidenz erwies sich jedoch als sehr niedrig bis niedrig, sodass die Ergebnisse aufgrund des hohen Verzerrungsrisikos zurückhaltend interpretiert werden müssen.

Abbildung: wavebreakmedia / shutterstock.com
Quelle: shape UP Ladies 5/2023
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