Was bringt Personal Training wirklich?

​Personal Training ist eine Dienstleistung im Fitnessbereich, die in immer mehr Städten von zahlreichen Trainern und Trainerinnen angeboten wird. Die Eins-zu-Eins-Betreuung unterscheidet sich wesentlich von einer normalen Mitgliedschaft im Fitnesscenter. Neben den vielen Vorteilen gibt es aber auch einige Dinge, die beim PT beachtet werden sollten.

Personal Training „ist die individuellste und effektivste Form einer fitness- und gesundheitsorientierten Dienstleistung, die immer 1:1 ausgeführt wird“. Ein ausgebildeter Coach betreut einen Kunden auf dem Weg, bestimmte Ziele in einer bestimmten Zeit zu erreichen. Diese können sich beispielsweise auf eine Gewichtsabnahme, Schmerzreduktion, Leistungssteigerung oder Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens beziehen. Im Gegensatz zum Trainingsalltag im Fitnesscenter oder in Gruppenkursen beschäftigt sich ein Experte mit einer einzelnen Person. Unter Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen und Ziele passt er Trainingspläne optimal an, sorgt für Motivation und anspruchsvolle Einheiten und steht jederzeit mit seinem Fachwissen bei Fragen zur Verfügung. Häufig bieten Personal Trainer auch Ernährungsberatung sowie mentales Coaching an. Auch die Kombination aus medizinischer, psychologischer und Trainingsbetreuung ist möglich.

Wie läuft Personal Training ab?


Im Erstkontakt zwischen dem Kunden und Coach wird ein sogenanntes Eingangsgespräch durchgeführt. In diesem fragt der PT zunächst in einer Bedarfsanalyse nach Zielen und Erwartungen. Im Anschluss wird in einer Kurzanamnese über mögliche Verletzungen, Erkrankungen und Schmerzen gesprochen. Auch der Beruf und Hobbys des Neukunden sowie sein Zeit- und Finanzbudget spielen neben seinem aktuellen Bewegungs- und Ernährungsverhalten sowie Motivationsgründen eine Rolle. Mit diesem Wissen kann der Personal Trainer abschätzen, ob die Zielsetzung des Kunden realistisch ist und diese gegebenenfalls anpassen. Sind die Ziele nämlich zu hoch gesetzt, kann das Nichterreichen zu Frustration auf beiden Seiten führen. Ein guter Personal Trainer setzt Zwischenziele und gibt eine realistische Einschätzung, was in welcher Zeit mit wie viel Aufwand zu erreichen ist.

Viele PTs haben sich mittlerweile auf besondere Trainingsmethoden, bestimmte Zielsetzungen oder einzelne Beschwerdebilder spezialisiert. Ist der Coach ehrlich, kann er nach dem ersten Kennenlernen beurteilen, ob er der geeignete Trainer ist oder ob ein Kollege mit anderer Spezialisierung eher infrage kommen würde.

In der Regel wird nach dem Erstgespräch ein Probetraining angeboten, damit sowohl Kunde als auch Trainer abschätzen können, ob die Chemie stimmt. Kommt eine Zusammenarbeit zustande, wird eine sogenannte Trainingsvereinbarung als Vertrag von beiden Seiten unterzeichnet.

Aus den unzähligen Möglichkeiten des Sporttreibens und gesunder Ernährung überlegt sich der PT einen individualisierten „Masterplan“, der je nach Erfolg oder Misserfolg im Hinblick auf die Erreichung der jeweiligen Ziele immer wieder neu angepasst werden kann. Dieser Plan beinhaltet in der Regel sowohl fordernde Einheiten mit dem Trainer oder der Trainerin als auch die Umstellung von Alltagsgewohnheiten wie mehr Schritte zu gehen. Häufig findet Personal Training nur ein- bis zweimal wöchentlich statt, was durch Tipps, Challenges und Aufgaben für den Alltag unterstützt wird.

Das Personal Training selbst kann sowohl im Freien als auch im Fitnesscenter oder den eigenen vier Wänden durchgeführt werden – seit der Corona-Pandemie sogar auch online per Videochat. Ziel ist es, möglichst schnell und effektiv Erfolge zu verzeichnen. Der Trainer oder die Trainerin gibt fachkundige Übungsanweisungen, achtet auf die perfekte Bewegungsausführung, motiviert kontinuierlich und bringt den Trainierenden an seine Grenzen oder auch darüber hinaus. Schließlich soll im Personal Training effizienter und intensiver trainiert werden als es auf eigene Faust gelingt.

Vorteile eines Personal Trainings


Zugegebenermaßen kann Personal Training recht kostspielig sein. Je nach Wohngebiet und Expertise kann ein PT zwischen 30 und 200 Euro kosten. Lohnt sich das? Für die meisten Menschen lässt sich diese Frage eindeutig mit Ja beantworten, denn durch fachkundiges Personal Training kannst du dir eine Menge Zeit und Irrwege ersparen – und Zeit kostet schließlich Geld. Zur typischen Klientel zählen Männer und Frauen, die aus beruflichen oder privaten Gründen keine Zeit in die Gestaltung ihres Trainings oder des Traininsplans im Speziellen investieren können bzw. wollen. Wird ein Fitnessexperte hinzugezogen, nimmt dieser eine Menge Arbeit ab. Er plant, organisiert und periodisiert das Training, legt Etappenziele fest und dokumentiert Fortschritte. Der Trainierende muss sich quasi um nichts kümmern als das Training durchzuziehen. Durch die hohe Belastung im Eins-zu-Eins-Training ist jedes einzelne Workout hocheffektiv. Schließlich kontrolliert der PT die saubere Technik, motiviert zu noch ein paar Wiederholungen mehr und hat viele Tricks auf Lager, die jeden Muskel zum Brennen bringen.

Eine weitere Zielgruppe sind Menschen, die mit dem Übermaß an Informationen zu einem gesunden Lebensstil, Sport und Ernährung schlichtweg überfordert sind oder mit ihren eigenen Methoden nicht mehr weiterkommen. Sucht man im Internet nach den Schlagworten „Training“ oder „Fitness“, wird man nahezu von den unzähligen Beiträgen erschlagen. Wie soll ein Laie hier einen Anfang finden? Der einfachste und schnellste Weg ist es, einen Fitnessexperten zu Rate zu ziehen, der dir diese Sucharbeit durch sein Fachwissen und seine Erfahrungen abnehmen kann. Außerdem lässt sich Personal Training im Vergleich zum Fitnesscenter zeitlich und örtlich flexibler gestalten. Durch die ständige Kommunikation lassen sich Einheiten von Woche zu Woche je nach Terminkalender individuell planen. Als Dienstleister kommt ein PT auch morgens um 6:00 Uhr ins Wohnzimmer des Klienten oder joggt spätabends mit ihm durch den Wald.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Personal Training durch die permanente Kontrolle sowie die hohe Motivation für tolle Trainingserfolge bei reduziertem Zeitaufwand und einer geringeren Verletzungsgefahr sorgt. Es lohnt sich!

Welche Risiken birgt Personal Training?


„Personal Trainer“ ist kein geschützter Begriff, weshalb sich jeder prinzipiell so nennen dürfte. Eine Qualitätssicherung ist dadurch nicht immer gegeben. Allerdings gibt es einige Parameter, die ein qualifizierter PT mit sich bringen sollte.

Zunächst sollte auf Qualifikationen geachtet und auch aktiv danach gefragt werden. Kann ein Coach zum Beispiel lediglich eine Fitnesstrainer-C-Lizenz vorweisen, ist das Expertenwissen meist nur oberflächlich vorhanden. Ein abgeschlossenes Sportstudium, eine Fitnesstrainer-A-Lizenz und/oder ein Diplom als Personal Trainer hingegen bescheinigen eine fundierte Ausbildung. Hinzu kommen Fortbildungsnachweise und Zusatzausbildungen. Außerdem lohnt sich ein Blick auf Referenzen und Erfahrungen als Fitness- bzw. Gesundheitstrainer. Vielleicht gibt es bekannte Kooperationspartner oder eine eigens entwickelte Fitness-App? Eventuell wird der PT als Berater für gesundheitliche Fragen herangezogen oder hat er sogar ein eigenes Buch verfasst? Welchen Eindruck hinterlässt seine Website und was sagen Kunden über das Personal Training? All dies können überzeugende Argumente sein.

In jedem Falle sollte man sich in Anwesenheit des Personal Trainers wohlfühlen und sich nicht unter Druck gesetzt fühlen oder gar Angst empfinden. Schließlich ist Personal Training eine individuelle Dienstleistung im Fitness- und Gesundheitsbereich. Das bedeutet, dass der Coach immer im Interesse des Kunden oder der Kundin handelt und im wortwörtlichen Sinne seine oder ihre Dienste als Fitnessexperte zur Verfügung stellt. Sympathie spielt hierbei eine große Rolle, da durch die enge Zusammenarbeit oft auch persönliche Themen besprochen werden. Ein Personal Trainer ist nicht nur Fitnesscoach, sondern auch Ernährungsberater, Begleiter, Kumpel und Psychologe.

Abbildung: George Rudy / shutterstock.com
Quelle: shape UP 4/2021
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