Barre-Workout: Ran an die Stange

​Wer Abwechslung in sein Workout bringen will und viel Wert auf einen grazilen Körper legt, sollte die neue Trendsportart Barre ausprobieren. Diese kommt ursprünglich aus den USA und Topmodels wie Miranda Kerr sind dem Sport an der Stange bereits verfallen. Nun ist Barre auch in Deutschland angekommen.​

Das Wort „Barre“ kommt aus dem Französischen, heißt übersetzt so viel wie Ballettstange und wurde bereits in den 50er-Jahren von der Profitänzerin Lotte Berk entwickelt. Die Stange dient bei den Übungen als Hilfsmittel. Wer nun an rosafarbene Tutus, Schläppchen und klassische Musik denkt, irrt. Eine Tanzausbildung oder Vorkenntnisse sind für Barre nämlich nicht notwendig, können allerdings helfen.

Plié oder Arabesque


Im normalen Sportoutfit und meistens barfuß beginnt das Workout mit einer kurzen Aufwärmphase. Anschließend startet das eigentliche Barre-Training. Die Übungen werden in der Hocke oder auf Zehenspitzen durchgeführt. Im Hintergrund läuft moderne Musik. Die Sporteinheiten kombinieren klassische Ballettpositionen wie Plié oder Arabesque mit Übungsteilen aus dem Pilates, Yoga und Kardiotraining. Die Intensität kann durch unterstützende Hilfsmittel wie Hanteln, leichte Bälle oder Yogabänder individuell gesteigert werden. Die Übergänge zwischen den Übungen sind fließend und dynamisch. Eine Pause gibt es nicht und auch ruckartige Bewegungen werden vermieden.

Die gezielten Bewegungen sind nicht auf Schnelligkeit oder Intervalle ausgelegt, sondern auf die Muskelpartien des gesamten Körpers. Im Detail heißt das, die Hauptmuskelgruppen Po, Bauch, Beine und Arme werden trainiert. Vor allem wird die Tiefenmuskulatur angesprochen. Die Einheiten formen den Körper sehr präzise. Die Muskeln werden im Gegensatz zum standardisierten Krafttraining nicht voluminös und breit, sondern schlank und lang. Dies ist nicht zuletzt den oft einsetzenden Dehnungen zu verdanken.

Da es keine festgelegten Übungsabfolgen gibt, gestaltet sich jede Trainingsstunde individuell. Die Basisstellung jeder Übung ist allerdings die erste Ballettposition. Sie zentriert die Körpermitte und spannt gleichzeitig den Bauch an. Wichtig ist, dass die Konzentration während der Übungen erhalten bleibt. Die Kontrolle während des Workouts zu behalten ist essentiell, denn auf diese Weise werden Verletzungen vorgebeugt.

Haltung wahren


Eine Veränderung des Körpers ist relativ schnell festzustellen. Außerdem bekommt der Trainierende ein besseres Takt- und Koordinationsgefühl. Weitere positive Nebeneffekte bei regelmäßigem Barre-Training sind eine bessere Haltung und eine schnellere Fettverbrennung. Eine Barre-Stunde dauert zwischen 50 und 60 Minuten und verbraucht in dieser Zeit bis zu 500 Kalorien. Zum Vergleich: Beim reinen Pilates-Training verbrennt der Körper ungefähr 300 Kalorien. Neben der Trainingsintensität spielen für den Kalorienverbrauch auch immer Alter, Geschlecht und Körpergewicht eine Rolle.

Qualitätsmerkmale Studio und Trainer


Die Auswahl eines entsprechenden Fitness- oder Mikrostudios sollte nicht zu vorschnell getroffen werden. Hier gibt es einige Dinge zu beachten. Es muss eine gewisse Intensität des Trainings gewährleistet sein. Hierbei ist es wichtig, dass die Teilnehmerzahl pro Kurs überschaubar ist. Die Kursleitende kann so jederzeit deine Haltung verbessern, die Positionen korrigieren und auf deine Stellung zur Ballettstange achten. Rhythmus und Schnelligkeit der Musik verändern das gesamte Workout. Langsame Musik zielt mehr auf das Tänzerische, schnelle eher auf den Fitnessaspekt ab. Dies ist je nach Geschmack der Leitung und Niveau des Trainierenden unterschiedlich.

Für einen ersten Eindruck bieten Studios Onlinekurse und Videos für zu Hause an. Hier kann ein Stuhl als Alternative für die Stange verwendet werden. Um sich selbst zu überprüfen, ist ein aufgestellter Spiegel in direkter Nähe wichtig.
Ganz virtuell sollte das Barre-Workout jedoch nicht sein, sondern nur den Erstkontakt mit der Sportart herstellen. Eine Trainerin ist persönlich auf dich eingestellt und kann nach Möglichkeit eine Falschstellung korrigieren. Nur präzise Durchführungen erzielen ein gutes Ergebnis.

Weg von der Stange


Barre-Training ist für Personen mit Rückenproblemen oder Kniebeschwerden ungeeignet. Frisch gebackene Mütter sollten vorerst ebenfalls vom Training absehen. Regenerationskurse speziell für Neu-Mamis sind in diesem Fall die bessere Wahl. Wer dennoch nicht auf Barre-Training verzichten möchte, hält am besten Rücksprache mit dem Kursleiter.

Fehlende Ausdauer


Das Barre-Workout setzt vordergründig auf Koordination, Kraft und Balance. Da das Training sehr anstrengend sein kann, sollten Teilnehmer mit geringer Ausdauer ergänzende Workouts durchführen. Das kann zum Beispiel Joggen auf dem Laufband sein. Rudern oder Radfahren verbessern ebenfalls die Kondition.

Quelle: shape UP Ladies 4/20
Abbildung: Photology1971 / shutterstock.com
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